Ja, wo fang ich an ? Vielleicht hiermit. Also ich, Ethanomirus (bescheuerter Name also nennt mich bitte einfach Ethan) wurde vor 17 Jahren in New York geboren. Meine Mom besitzt einige Banken, somit musste ich nie unter Verlusstängsten leiden. Tja, wer denkt : 'Ey der is reich ey und Halbgott was willn der mehr ey ?!' kann halt nicht weiter als von hier bis zur Tapete denken, sorry. Ist ja im Allgemeinen bekannt dass es reichen Kids an sozialen Kompetenzen fehlt. Ich glaube das ist nicht mal mein Problem. Viel mehr die Tatsache dass ich von meinem Kindermädchen auf- und erzogen wurde. Da erfährt man halt nicht sonderlich viel mütterliche Nähe. Wie erschreckend die Tatsache ist, welch enormen Einfluss diese kleine fehlende Herzlichkeit auf einen selber haben kann. Also anstatt auf meine Mutter zu bauen, tat ich es halt auf mich. Ich bin arrogant, ohne Frage. Trotzdem sind mir die Menschen wichtig, die mir Nahe stehen. Ebenso meine Mom. Sie arbeitet viel.. ich meine ich war 15. In dem Alter hat man ja generell nicht die Mörderlust, dass die Eltern einem an den Hacken hängen.. doch sie war nie da. Wie waren nie im Zoo oder im Kino. Meine Freunde waren meine Familie, auch wenn nicht immer richtig. Vor meiner Zeit im Camp lief nicht immer alles glatt. Ich ging in eine Privatschule auf der Upper East Side. Die Kinder waren verdorben, arrogant und 'high class' dass sie vom echten Leben keine Bohne hatten. Musste mich leider dazu zählen. Wir konnten machen was wir wollen. Alkohol, Drogen, Mädchen und das mit 15 ist schon kein Pappenstiel. Doch uns war das egal. Die Nacht war unser Tag und niemand konnte uns das nehmen. Mir war zu dem Zeitpunkt mein Vater, meine Geschichte und meine Herrkunft mehr als egal. Ich wollte leben, so doll und so lange es ging. Doch meine Symptome wurden schlimmer.Mein ungenutztes Talent brachte nur Schwächen hervor. Ich baute Misstrauen gegen jeden auf. Sicherheit war oberstes Gebot und deshalb sagte ich auch zu Drogen und Alkohol auf nimmer Wiedersehen. Mit dieser Einstellung kommt man natürlich nicht weit, wenn man in der Welt von reichen, unerzogenen und arroganten Kindern aufwächst. Immer mehr und mehr wurde ich zum Außeenseiter bis ich jedes Wochenende daheim verbrachte. Die Einsamkeit und die Nutzlosigkeit brachten mich schließlich zum Nachdenken. Wer bin ich ? Wo komm ich her ? Und schließlich. Wo will ich hin ? Letzten Endes fasste ich den Entschluss mit meiner Mutter zu reden. Zu klären wie es weiter gehen soll.
Doch dieses Vorhaben sollte sich schwieriger gestalten als es schien. Wie schon gesagt sie war wenig zu hause. Und wenn man sie dann doch mal traf.. ich sag mal so... ne Furie isn Scheiß dagegen. Wie dem auch sei. Wochen der Einsam - und Haltlosigkeit verstrichen bis ich meine Mom letztendlich doch mal in einem ruhigen Moment antreffen konnte. Sie schien so traurig als ich sie über meinen Vater ausfragte. Irgendwo auch ein wenig wütend. Mom sagte mir dass er das einzige Licht dass sie aus der Dunkelheit des Wahnsinns rettete war. Bitter wenn man bedenkt dass Erebos der Gott der Finsternis ist. Ich hatte sie noch nie so erlebt. Verletzt und tief bewegt, kauerte Mom dort auf unserer teuren Couch. "Du willst gehen.." flüsterte sie mir unter Tränen zu, während ihr Kopf auf meiner Schulter ruhte. Ich legte den Arm um sie und das einzige was ich heraus bekam war :"Ja.. ich muss."Mom begann häftig an zu schluchzen, als ich dieses Stechen im meinem Herzen fühlte. Auch wenn sie nie dagewesen war, ich liebte sie und ich wollte nicht gehen. Doch ich musste, im Innersten wusste ich das auch. Ich musste trainieren, Schwächen abbauen unter meines Gleichen sein. Einen letzten Abend verbrachten wir zusammen bis ich mich auf die Reise begab. Ich wollte meine Mutter nicht gehen lassen. Zum Abschied sagte sie mir diese einen Worte die ich für immer in meinem Herzen tragen werde:" Du bist immer das Licht in der Finsternis.Doch blende dich nicht, sonst verschluckt sie dich so wie sie es mit mir getan hat. Ich liebe dich Ethan." sprach sie so leise während ihrer Umarmung, dass ich auch Stunden später noch drüber nachdachte. Nur um sicher zu gehen mich nicht verhört zu haben. Tja und nun bin ich schon zwei Jahre hier. Habe trainiert, gelernt meine Schwächen zu verstecken und jede Stärke nach Außen zu präsentieren.Ich wurde vom verzogenen Kind zum tapferen jungen Mann. (Gott, ich weiß ich bin arrogant nach wie vor.. naja ist es so falsch mich zu mögen ..?). Das ist meine Geschichte, mein Weg. Das Vermächtnis meines Vaters wartet in der Dunkelheit. Ich bin das Licht.