~ Eine Woche nach der Geburt ~

Ich spürte Wärme und Wohlbefinden; viel also nicht. Zarte Hände hielten mich in seinen Armen und hielten mich ganz nah an sich. Wer mich wohl hielt? Das war mir egal, ich liebte es und wollte, dass es für immer so weiterging.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah ein verschwommenes Bild. Mami! Sie war es; meine Mutter, Selene. Es war so gleißend hell, dass ich nur ihre Umrisse sehen konnte. Lange Haare, gewellt und wunderschöne Augen. Im Hintergrund war ... war ... Es sah aus wie eine Säule. Eine alte, griechische Säule, umgeben von ... Luft.

Doch dieses Glück weilte nur kurz. Eines Tages wachte ich auf und weinte. Weinte, weil meine Mutter nicht da war; weil es so laut, nass, und ich ganz alleine war. Kleine Regentropfen platschten neben mir auf die Decke, auf der ich in einem Karton lag. Ein paar auf mein Gesicht, die sich nicht von meinen Tränen unterscheiden ließen. Die Sonne schien aber trotzdem, mir ins Gesicht. Und ein Geräusch ließ mich aufhorchen. Eine Autotür wurde zugemacht und ich vernahm eine Stimme: „Sch, schsch“ Sie klang sanft und auf irgendeine Weise vertraut. Ein Mann kam zum Karton und hob mich auf. Ich weinte nicht mehr, sondern kuschelte mich an seine Brust. „Hallo meine Kleine“, sagte er. „Was machst du hier so ganz alleine? Ich werde dich mitnehmen.“

So landete ich bei meinem Vater, Tai-No Storm, der heute nicht mehr unter uns ist. Er adoptierte mich, sorgte sich um mich und gab mir den Namen Lucinda Imítheos. Mein zweiter Vorname lag auf einen Zettel geschrieben bei mir. Ich trage ihn immer noch mit mir herum und hoffe, dass ich eines Tages meine Mutter wieder sehen kann.

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Es wird immer mehr hinzukommen ^^ Es muss nur noch geschrieben werden